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1040 |
Ein Böhmischer Steig geht von Sachsen kommend durch die Natzschung beim Roßfluß in Richtung Kleinhan – Görkau. Die Grenzfurt durch die Natzschung wurde durch eine Burg gesichert. |
1470 |
Benesch von der Weitmühl, Besitzer von Rothenhaus, Namensgeber von „Beneschau“ (Kolonie). Wahrscheinlich schon Erzfunde. |
Um 1532 |
Gründung der Gemeinde Brandau. |
1537 |
Gründung der Saigerhütte Grünthal durch Hans Lienhardt aus Annaberg. |
1538 |
Hans Lienhardt erwirbt auf böhmischer Seite drei Hufen Land (ca. 20 ha) und gründet somit Böhmisch Grünthal (Buchwald). Es sind 11 Häusler ansässig. |
1539 |
Kontrakt über den Kauf von Kupfererzen aus Katharinaberg für die Saigerhütte. |
1555 |
Neun Jahre nach Luthers Tod halten die Jesuiten Einzug in Prag. Es beginnt die Gegenreformation in Böhmen. |
1557 |
Urban Schrötter beantragt eine Fundgrube auf allerlei Metall in Brandau. |
1565 |
Christoph von Karlovitz beantragt ein Eisensteinwerk in Brandau. |
1567 |
Der Althammer wird erwähnt. |
1567 |
Bau eines Eisenhammers, der Gießhütte und des Sensenhammers in Brandau. |
1574 |
Eine Fundgrube mit Erbstollen und Goldkies-Waschanlage im Roßfluß wird verbrieft. |
1580 - |
Eine Goldwaschanlage und Silberzeche am Roßfluß. |
1582 - |
Das Eisensteinwerk erlebt unter Bohuslaw von Lobkowitz-Hassenstein seine Blütezeit. |
1583 |
Die Saigerhütte steht bis 1589 still. Die Brandauer und Grünthaler Arbeiter brennen weiter Holzkohle, die überall Absatz findet. |
1586 |
Bau einer Holzkirche und einiger Häuser für die Bergleute in Beneschau. |
1600 |
Martin Hänel wird Besitzer der Schweinitzmühle, Moritz von Horn Besitzer der Herrenmühle?. |
1605 |
Thomas Feweber (Fieweber) wird als Schulmeister und Häusler erwähnt. |
1613 |
Bau des Schlössels in Böhmisch-Grünthal. |
1618 |
Beginn des 30jährigen Krieges. |
1632 |
Gründung von Gabrielahütten. |
1639 |
Besetzung der Schweinitzmühle durch schwedische Truppen. |
1651 |
Im Haus Nr. 31 wird eine Schule eingerichtet (das spätere Kloster). |
1652 |
Ein 86jähriger Mann muss mit seiner Familie wegen seines Glaubens (Protestant) Brandau verlassen, er fand Unterkunft beim Olbernhauer Pfarrer. |
1659 |
Eine junge Frau vergiftet, nur sieben Wochen nach der Hochzeit, ihren Mann weil er nicht zum katholischen Glauben übertreten will. |
1670 |
Hirschberg legt einen eigenen Friedhof an, weil es Brandau verbietet Verstorbene evangelischen Glaubens am Gottesacker zu begraben. In Olbernhau werden die Leichen von Katholiken nur noch auf dem Pestfriedhof begraben. |
1709 |
Ein Familienmitglied der Grünthaler Herrschaft wird in der Brandauer Kirche beigesetzt. |
1714 |
Der Eisensteinwerk am Roßfluß steht noch. |
1720 |
Brandau baut eine neue Kirche: 13 Ellen hoch (7,70 m), 18 Ellen breit (10,70 m), 45 Ellen lang (26,70 m). Kosten: 2.500 fl.(Gulden). |
1722 |
Johann von Schmotz baut bei der Schweinitzmühle eine Ziegelei. Bürger aus Lippe kommen als Arbeiter. Das „Lipperhaus“ wird gebaut. |
1730 |
Volkszählung. Brandau hat 288 Einwohner, Böhmisch-Grünthal 21 Einwohner. |
1742 |
In den Wäldern gibt es noch Bären und Wölfe. |
1743 |
Im ehemaligen Gemeindehaus wird eine Schule eingerichtet. |
1754 |
Erschließung eines Steinbruches von Helmert und Bachmann. |
1765 |
Das Schulhaus wird einer gründlichen Reparatur unterzogen. |
1778 |
Bau eines Steges über die Flöha bei der Schweinitzmühle. |
1781 |
Brandau wird zur selbständigen Pfarrei erhoben. |
1784 |
Engelhardt baut eine Papierfabrik in Gabrielahütten. |
1794 |
Brandau hat eine selbständige Kirche. Der Namenspatron ist der Hl. Michael. |
1808 |
Bau eines neuen Schulhauses aus Holz. |
1813 |
Am 22. August überschreiten 15.000 Soldaten unter dem Kommando des Feldmarschalls Schwarzenberg das Erzgebirge. Eine der vier Heersäulen zog durch Olbernhau und wahrscheinlich auch durch Brandau. |
1823 |
Bau eines Löschteiches im Oberdorf bei der Kirche. |
1833 |
Straßenbau Brandau – Gabrielahütten. |
1834 |
Die Firma F.A.Lange kauft die Saigerhütte in Grünthal in Sachsen. |
1835 |
Bau eines Walzwerkes in Gabrielahütten. |
1842 |
Straßenbau Brandau – Böhmisch-Grünthal. |
1843 |
Böhmisch-Grünthal wird mit 82 Einwohnern nach Brandau eingemeindet. |
1846 |
Erneuerung der Ortsstraße durch Brandau. |
1850 |
Die Gemeinden werden selbstständig (politische Gemeinden). Gemeindevorsteher wird der Wirtschaftsbesitzer Franz Neubert. |
1851 |
Erst Bohrung nach Kohle auf dem Feld von A. Neubert, Haus-Nr. 10. |
1853 |
Bohrversuch nach Kohle im Unterdorf bei der Kapelle ? |
1854 |
Weitere erfolgreiche Bohrversuche nach Kohle. Gründung einer Bergwerks-Kapitalgesellschaft. |
1860 |
Brandau hat 124 und Böhmisch-Grünthal 28 schulpflichtige Kinder. |
1861 |
Neuer Gemeindevorsteher Franz Enzmann. |
1862 |
Gendarm Enzmann reist zweimal nach Wien zur Audienz bei Kaisere Franz Josef, wegen der Amsterdamer Erbschaft. |
1864 |
Zweiklassige Schule. |
1868 |
Josef Weber, genannt „Dr Schofferaugust“, baut eine Ölmühle an der Schweinitz. |
1869 |
Einführung des Volksschulgesetzes. Reformierung des Schulwesens in Böhmen. |
1870 |
Stilllegung des Eisenhüttenwerkes in Gabrielahütten. |
1873 |
Dreiklassige Schule |
1877 |
Straßenbau Brandau – Katharinaberg |
1878 |
Gründung des Krieger-, Begräbnis- und Krankenunterstützungsvereins. |
1880 |
Der neue Friedhof wird angelegt. |
1884 |
Vierklassige Schule. |
1885 |
Der Unternehmer Schlucius kauft Schürfrechte für Kohle am Frauenberg und baut die Häuser der „Kolonie“ in Beneschau. |
1886 |
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. |
1887 |
Die Volksschule muss durch einen Bau erweitert werden. |
1888 |
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege von 1866 wird errichtet. |
1891 |
Die Schule wird Fünftklassig |
1883 |
Wenzel Göhlert (genannt: reicher Göhlert) schenkt sein Haus dem Borromäer-Orden. |
1894 |
In Gabrielahütten brennt die Papierfabrik nieder. |
1896 |
Die Schweinitzmühle wird an F.A.Lange verkauft. |
1897 |
Wenzel Göhlert lässt für minderbemittelte Bürger das St.Josefs-Haus bauen. |
1898 |
Bau der Wasserleitung. |
1899 |
Zweiklassige gewerbliche Fortbildungsschule |
1900 |
Volkszählung: Brandau hat 2131 Einwohner. |
1902 |
Gründung des 1. Deutschen Turnvereins. |
1903 |
Die Ziegelei bei der Schweinitzmühle wird wieder in Betrieb genommen. |
1904 |
Der Deutsch-Völkischen Turnvereins „Eiche“ wird gegründet. |
1905 |
Ernst Hähnel aus Heidersdorf in Sachsen baut eine Lötkolbenfabrik an der Schweinitz. |
1906 |
Abteufen des Johannesschachtes in der „Gasse“. |
1907 |
Der „Glückauf Schacht“ wird abgeteuft. |
1909 |
Der Bauer Böhm baut eine Ziegelei „In der Gasse“. |
1910 |
Anbau einer Knabenschule an das Schulhaus. |
1911 |
Brandau bekommt elektrischen Strom. |
1913 |
Beginn des Bahnbaues von Grünthal nach Deutschneudorf. |
1914 |
Beginn des Ersten Weltkrieges. |
1917 |
Die Kirchenglocken werden für Kriegszwecke abgenommen. |
1918 |
Ende des Ersten Weltkrieges. 84 Brandauer sind gefallen. |
1920 |
Volkszählung: Brandau hat 2.190 Einwohner, Böhmisch-Grünthal 382 Einwohner. |
1922 |
Glockenweihe der drei neuen Kirchenglocken. |
1923 |
Der „Glückauf-Schacht“ wird stillgelegt, die 120 Bergarbeiter entlassen und die Drahtseilbahn abgebaut. |
1924 |
Gründung des Arbeiter-Turn- und Sportvereins „Atus“. |
1925 |
Das Kriegerdenkmal wird für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges umgearbeitet. |
1927 |
Die Bahnlinie von Grünthal nach Deutschneudorf (Schweinitztalbahn) wird in Betrieb genommen. |
1932 |
Hochwasser in Grünthal, ein Haus wird weggerissen. |
1933 |
Machtübernahme Hitlers in Deutschland. |
1936 |
Die Firma F.A.Lange verkauft die Schweinitzmühle an die Brünner Waffenfabrik. |
1938 |
Einmarsch der Deutschen Wehrmacht und des Freikorps. Es kommt zu kleinen Gefechten. Ein Mann wird erschossen. |
1939 |
Volkszählung: Brandau 2.333 Einwohner. |
1941 |
Ein Orkan vernichtet größere Waldbestände. Man schätzt ca. 80.000 fm Bruchholz. |
1943 |
Die Kirchenglocken werden abermals abgenommen. Das Metall wird in der Rüstungsindustrie verwendet. |
1944 |
Waldbrand im Ölmüllerwinkel. |
1945 |
Bombenabwurf auf Brandauer Felder am 13. Februar. Bei Bergungsarbeiten explodiert eine Bombe, drei Jugendliche sterben. |
1946 |
Die letzten Transporte der Deutschen verlassen Brandau in Richtung Deutschland. |
1950 |
Alle Brandauer Bauernhäuser sind abgerissen. |
1959 |
Böhmisch-Grünthal und Gabrielahütten werden dem Erdboden gleichgemacht. |
1960 |
Die Kirche beginnt zu verfallen. |
1986 |
Archäologische Grabung am Raubschloss bringen Funde aus dem 13. und 14. Jahrhundert zu tage. |
1988 |
Das Dach der Kirche stürzt ein. |
1994 |
Der Friedhof und die Kapelle werden renoviert. Das Kriegerdenkmal wird gefunden und auf den Friedhof umgesetzt. |
1995 |
Die Kirche wird renoviert. Das Dach und der Glockenturm sind aufgesetzt. |
1997 |
Die Kirche ist verputzt und hat neue Fenster und Türen. |
2000 |
Vietnamesen bauen einen Markt in Böhmisch-Grünthal. |
2001 |
Die Kirchenrenovierung hat 3,200.000 Kronen gekostet. |
2003 |
Die Kirche wird am 28.9. (Kirchenpatron St. Michael) durch den Leitmeritzer Bischof Koukel wieder eingeweiht. |
2005 |
Durch einen ehemaligen Brandauer Bürger wird der Kirche eine große Weihnachtskrippe geschenkt. |
2006 |
Auf dem Friedhof wird von einem Brandauer Bürger eine Gedenktafel aufgestellt. |
2007 |
In Brandau stehen noch 187 Häuser mit 251 Einwohnern. |
Günter Neubert, Erich Philipp