Die Gründungsurkunde der Stadt Katharinaberg

Die Einleitung des kaiserliches Dekrets hat in verkürzter Form folgenden Wortlaut:
„Wir, Ferdinand I. etc.etc. Thuen Kundt Vor jeder menniglich daß wir von den Wohlgebohrnen Sebastian von Weytmühl auf Comothaw unseren Lieben getreuen gebethen worden, womit wir ihme auf seinen Gründten, da wo er seine Kupferbergwerck Hat, und eine an Zahl Leuthe sich schon alta ansessig gemacht, welches orths Er mit dem Nahmen St.Catharinabergk Benamset hot, Zu einer Stadt den orth erheben, neu errichten und solches sambt Inwohnern mit mehren Begnadtungen Befreyen mochten, da wir nun dieser Bitt wegen seiner Getreuen Diensten, die er uns erwiesen, und Zu dato erweiset, geneigt sein, Haben wir mit gutten Bedacht sichern wissen, und aus Königlicher macht in Böhmen oben Berührten Catharinaberg Zu einen Stadtl errichtet und errichten selben in Kraft dießes Briefs, mit dießen unseren willen, damit dessen jetzige und Künftige Inwohner die macht haben mögen alle die jenige Gnadten Zugenießen welche andere Stadtel in unseren Königreich Beheim Haben, und geniessen und genissen Könen, jetzo und in Künftige Zeiten auf daß Verschiedene Handwerker, als Metzger, Bier Bräuer, Schmiede, Schuster, Duchmacher, Bäcker, und andere gewerb übente es Testo Leichter Beziehen und darinnen ihre Handweercke Treiben, und gebrauchen mögen Zu erleichterung ihrer Nahrung aber, Haben wir dießen und Künftigen Inwohnern dieses gemelten Stadtels, auch dieß weithere gnadten zu Verleihen geruhet und Verleihen Ihnen Kraft dießes Briefs,
Erstens daß sie alle Sambstag einen wochn Marck und dar Zu einen Jahr marck den Mitwoch nach Christi Himmelfahrt durch acht Täge nach einander mit gewöhnlicher Befreyung Halten Können.
An Bay erteilen wir auch Ihnen und dem Stadtel dieße Besondere gnadt, nemblich ein Wappen oder Petschaft also daß sie mit grünen wachs petschiren und solches in allen ihren nehmlich auf der obern seithen ein Halbes schild Von Grauer Farbe mit dem Bildnuß der Heyl. Catharina mit einen schwerdt und Zweyen weisen Mühlsteinen den einen auf der rechten. den andern auf der Linken seithen, auf der untern seithen aber ein Halbes weisses schilt in welchen ein Halbes Rath mit schermessern Besetzt, endlich über den Schildt einen helbm und über diessen daß Halbe Rath so wie in den schildt mit Herunter Hangenden Grauen Zierathen so wie es alles mit dem Mahler Pemsel und Kunst Besser und ausführlicher in Mitten dießes Briefs abgezeichnet Zu finden ist.
Alle diese Begnadtungen sollen die oben gemelte Inwohner deß Stadtels St.Catharinaberg auf jezige und Künftige Ewige Zeiten ohne unser und der Zu Künftigen Könige in Böhmen und aller anderer Geringsten Verhinderungen Zugenießen Haben. Wessent wegen wir alle unsere Beamten und unterthanen wes würden und Standts die selbe seyn dießes Königreichs Böheim, unseren Lieben getreuen Hirmit Befohlen damit Sie oben Bemelte Inwohner dießes Stadts St.Catharinaberg, jetzige und Künftige Bey allen dießen Begnadtungen und freyheiten Bey Behalten, und ohne aller Verhindernus, oder wieder rede, hand Haben solln, wir wollen jedoch, daß diesse unsere Begnadung Und Verleyung niemanden an seinen Gerechtsamben etwas Benehmen solle. Zu dessen tun Kundt etc. geben in ofen am Marialichtmeß Tage Anno 1528.“

  „Montangeschichte Katharinabergs im XVI.Jahrhundert“ von Alois Hoyer S.19.



Zurück zur Homepage


Stadt Kathrinaberg